Besuche unser Open Lab!
JEDEN MONTAG
VON 15-19 UHR!
Ob sieben oder siebenundsiebzig – wenn es darum geht, neue Dinge zu lernen und den eigenen Horizont zu erweitern, spielt das Alter keine Rolle. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in den Räumlichkeiten der Zukunftswerkstatt MACHBAR Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren zusammenkommen, um Seite an Seite zu tüfteln und technische Zusammenhänge zu erkunden.
Hier ein paar Erfolgsgeschichten:
Individuelles Monopoly
Als leidenschaftlicher Monopoly-Spieler hat Linus Woock mittels 3D-Drucker und Lasercutter sein eigenes Spiel mit individuellen Straßennamen, Münzen und Karten gestaltet. Mehr zu diesem Projekt findest du in der Makerspace-Story.
Neues Leben für Flip Kick-Spiel
Thomas Kaiser ist schon seit der ersten Stunde begeistertes MACHBAR-Mitglied und Stammgast im Open Lab. Dort tüftelt und repariert er mit viel Herzblut und konnte beispielsweise einem 60 Jahre alten Flip Kick-Spiel wieder neues Leben einhauchen: Eine abgebrochene Figur wurde dank der Möglichkeiten des 3D-Drucks neu erstellt und sorgt nun dafür, dass das wunderbare Spiel jetzt wieder eingesetzt werden kann.
Perfekter Ersatz
Auf der Suche nach einem Ersatz für einen kaputten Lampenschirm, den es aufgrund des Alters der Lampe nicht mehr zu erwerben gab, wandte sich Dieter Ganzmann (links,) an unseren 2. Vorsitzenden Dr. Florian Bechmann (rechts) und erkundigte sich, ob der Lampenschirm repariert oder besser reproduziert werden könne. Gefragt, getan – es war sprichwörtlich „machbar“: Der alte Schirm wurde gescannt, das Modell mit einer 3D-Software aufbereitet und schließlich mit Polypropylen 3D-gedruckt.
Walkie-Talkie-Halterungen aus dem 3D-Drucker
Sie sind orange, gut zehn Zentimeter groß und bestehen aus PLA, einem biologisch abbaubaren Kunststoff. Die Rede ist von vier kompakten Funkgerät-Halterungen, die es nicht im Handel zu erwerben gibt. Sie kommen frisch aus dem 3D-Drucker und sind das Ergebnis der Entwicklungsarbeit von Florian Gehringer. Der vierfache Vater aus Ebensfeld ist Mitglied im Machbar e.V. und deshalb regelmäßig in der Zukunftswerkstatt in Lichtenfels anzutreffen, wo er – genau wie viele Gleichgesinnte – oft und gerne die Gelegenheit nutzt, das Potenzial innovativer Technologien zu erkunden und natürlich auch zu nutzen.
Im Falle der Funkgerät-Halterungen hatte Florian Gehringer nach einem Weg gesucht, um die Walkie-Talkies seiner Kinder auf stabile Weise an deren Fahrrädern zu befestigen. Schließlich ist der Nachwuchs oft mit den Rädern unterwegs und kommuniziert dabei per Funk. Als der Software-Entwickler im Sommer durch Zufall auf das Angebot des Machbar e.V. stieß, war er sogleich Feuer und Flamme für die Möglichkeiten, die der 3D-Druck bietet. „Mir ist die Idee gekommen, die Halterungen additiv fertigen zu lassen. Also habe ich mir eine passende Software auf das Tablet geladen und einfach mal probiert, wie sich das Ganze als 3D-Modell darstellen könnte“, erklärt er. Nach den ersten 3D-Druckdurchläufen in der Zukunftswerkstatt verbesserte er seine Konstruktion noch weiter, bis er schließlich ein optimales Ergebnis in den Händen halten konnte. „Jetzt können die Fahrradtouren weitergehen“, lacht er.
Gemeinsam tüfteln und werkeln
Ob Vorkenntnisse oder nicht, ob jung oder alt, ob männlich, weiblich oder divers – jeder Bürger und jede Bürgerin kann in der Zukunftswerkstatt MACHBAR einfach und zwanglos in die Welt des 3D-Drucks eintauchen und darüber hinaus weitere faszinierende Technologien wie 3D-Scanning, Lasercutting oder Holzfräsen kennenlernen.
Als optimale Plattform eignet sich hierfür das „Open Lab“ – ein Veranstaltungsformat, welches Interessenten einlädt, unverbindlich jeden Montag von 15 bis 19 Uhr in der Zukunftswerkstatt vorbeizuschauen und die Möglichkeiten der dort vorhandenen Technologien zu erkunden. „Wir wollen hier ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ anbieten. Das heißt, der Austausch mit der Community steht im Vordergrund, von der man Tipps und Anregungen für Projekte und Technologien bekommen kann. Mitarbeiter des MACHBAR e.V. und des FADZ Zweckverbands haben das Open Lab angestoßen und stellen auch weiter Personal für die Betreuung der Community und die Betriebssicherheit“, erklärt Johannes Zeck, Geschäftsleiter des FADZ Zweckverbands.
Gewusst, wie!
Um tiefer in digitale Zukunftstechnologien einzusteigen, können Mitglieder und Interessenten Kurse belegen. Im November standen bereits der Einstieg ins Lasercutting, in die Robotik und in den 3D-Druck auf der Agenda. Wie Community- und Zukunftsmanager Matthias Hofmann berichtet, sei jeder der Kurse bislang sehr gut bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angekommen. „Wir entwickeln unser Programm stetig weiter, um spannende technologische Themen näher an die Menschen in unserer Region heranzutragen“, so Hofmann weiter. „Auch Schulen und Bildungseinrichtungen haben großes Interesse an unserem Angebot und wir haben bereits Workshops mit Lehrkräften, beispielsweise von der Dr.-Roßbach-Grundschule Lichtenfels, abgehalten.“